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Für enge Verwandte strengen Menschen sich mehr an

Erde|Umwelt Gesellschaft|Psychologie

Für enge Verwandte strengen Menschen sich mehr an
Zur Erklärung von altruistischem Verhalten haben Biologen die Idee entwickelt, dass Menschen ihren Verwandten helfen, weil sich so gemeinsame Gene weiterverbreiten. Ein Team vom britischen Buckinghamshire Chilterns University College hat zum ersten Mal experimentell nachgewiesen, dass Menschen tatsächlich mehr für enge Verwandte tun, selbst wenn es sie Mühe kostet.

Die Forscher um George Fieldman zahlten 64 Studenten für eine anstrengende Gymnastikübung eine kleine Geldsumme. Sie mussten sich mit dem Rücken an eine Mauer lehnen und die Oberschenkel parallel zum Boden halten. Je länger sie diese Position durchhielten, um so mehr Geld gab es. In verschiedenen Versuchen wurde ihnen mitgeteilt, sie selbst, enge beziehungsweise ferne Verwandte oder ein Freund würden das Geld bekommen.

Mit durchschnittlich zwei Minuten hielten die Studenten am längsten durch, die das Geld selbst behalten durften. Immerhin 80 Sekunden schafften diejenigen, die sich für Verwandte anstrengten, mit denen sie die Hälfte der Gene teilten. Wenn sie nur ein Achtel gemeinsamer Gene hatten, gaben sie bereits nach 65 Sekunden auf. Für Freunde war die Dauer am kürzesten.

„Die Studenten folgten einer genetischen Faustregel“, erklärte Fieldman das Verhalten auf der Human Behavior and Evolution Conference in London. Der Auslöser dafür sei das Gefühl ?Ich liebe diese Person ‚, auch wenn sie nicht bewusst daran dächten, dass sie mit ihr gemeinsame Gene hätten.

Frank Eckhardt
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