Wie das Berliner Institut am Freitag mitteilte, müssen die Fische auf ihren langen Reisen wegen fehlender natürlicher Uferstrukturen Buhnen und unterspülte Uferbefestigungen als Rastplätze ausnutzen. Fredrich hatte Elbfische der Arten Rapfen, Aland, Blei, Zander und Quappe, die mindestens ein Kilogramm schwer waren, mit Sendern ausgestattet. Die Funkverbindung reicht dabei etwa 150 Meter weit und funktioniert zwölf bis 15 Monate lang. Im Hauptuntersuchungsgebiet zwischen Sandau (Sachsen-Anhalt) und Wittenberge (Brandenburg) werden die Fische dem Berliner Institut zufolge während des gesamten Jahres mindestens einmal geortet.
Zu biologisch wichtigen Zeiten wie etwa in der Laichzeit verfolgen die Forscher kleinere Fischgruppen fünf Tage lang rund um die Uhr. Auf diese Weise verraten die Fische ihre Wanderrouten, Laichplätze und Nahrungsgefilde. Das Bundesforschungsministerium fördert Fredrichs Studie im Rahmen des Verbundprojekts Ökologie der Elbfische” noch bis August 2001.