Untersucht wird das unter anderem von der Veterinärmedizinischen Universität Wien in der niederösterreichischen Forschungsanstalt Haidlhof nahe Bad Vöslau. Für das aktuelle Heft von bild der wissenschaft hat bdw-Biologie-Redakteurin Claudia Wolf die Einrichtung besucht. Herausgekommen ist eine Reportage über Vögel, die Sachen tun, die man von ihnen eigentlich nicht erwarten würde.
Keas sind Papageien aus den Gebirgsregionen Neuseelands – bezeichnenderweise werden sie dort auch „Clowns der Berge“ genannt. Denn sie sind extrem intelligent, neugierig und verspielt. Für die Wissenschaftler in Haidlhof sind die Tiere daher ideale Forschungsobjekte – genauso wie die aus Indonesien stammenden Goffinkakadus, die ähnliche Vorraussetzungen mitbringen.
Verspielt und findig
Erstaunlich ist, was man den Vögeln alles beibringen kann, schreibt Wolf im Novemberheft von bild der wissenschaft: Gibt man ihnen etwa verschiedene Formen wie Röhrchen, Kugeln, Ringe, Stöckchen oder Klötzchen, probieren sie aus, was man alles damit anstellen kann. Sie versuchen Stöckchen in Röhrchen zu stecken oder Kugeln hindurchrollen zu lassen. Das Ganze geschieht völlig spontan und wenn etwas nicht klappt, lernen die Tiere aus ihren Fehlern und probieren etwas anderes.
Auf diese Art und Weise haben die Keas und Goffinkakadus auch gelernt, Werkzeuge zu benutzen, um an Leckerlis heranzukommen – beispielsweise durch das Ziehen an einer Schnur beziehungsweise mit einem Stöckchen eine Nuss zu ergattern oder bei einer Art Hütchenspiel zu erkennen, wo sich das Futter befindet. Und: Wird ein Werkzeug benötigt, sind die Vögel sogar in der Lage, das Hilfsmittel selbst herzustellen. Doch Keas und Goffinkakadus können noch viel mehr, hat Claudia Wolf herausgefunden und für ihre Reportage in der aktuellen Ausgabe von bdw festgehalten. Mister Spock würde sagen: Faszinierend!