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Geklontes Gewebe erzeugt keinerlei Abstoßungsreaktionen beim Zellkernspender

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Geklontes Gewebe erzeugt keinerlei Abstoßungsreaktionen beim Zellkernspender
Mithilfe geklonter Zellen haben amerikanische Forscher Gewebe gezüchtet, die keinerlei Abstoßungsreaktionen bei einer Transplantation hervorrufen. Die aus Herz-, Skelett- und Nierenzellen erzeugten Gewebe waren aus den Hautzellen von Kühen geklont und dem jeweiligen Spender wieder eingepflanzt worden. Sie blieben danach lebens- und funktionsfähig und bewirkten keine Immunantwort bei den Zellkernspendern, berichten die Forscher um Robert P. Lanza in der Juli-Ausgabe der Fachzeitschrift Nature Biotechnology.

Die Methode scheint vielversprechend zu sein, auch um komplexe Strukturen wie Blutgefäße oder sogar Organe wie Nieren und ganze Herzen zu rekonstruieren, sagen die Mediziner. Abstoßungsreaktionen, wie sie bei körperfremdem Gewebe entstehen, könnten mit der Methode vollkommen ausgeschaltet werden. Medikamente zur Immunabwehr, die häufig gefährliche Nebenwirkungen haben, wären somit nicht mehr notwendig.

Die Forscher verwendeten die Eizellen von Kühen, aus denen sie die Zellkerne entnahmen, die die Erbinformationen der Zelle enthalten. Dafür setzten sie Kerne aus Hautzellen einer Spenderkuh ein und regten die Zelle mit elektrischer Energie zur Zellteilung an. Aus diesen Hautzellen klonten die Mediziner dann Herz-, Skelett- und Nierenzellen, die in dreidimensionalen Formen entsprechende Gewebe bildeten.

Die Forscher setzten anschließend gezüchtete Mini-Nieren sowie Skelett- und Herzgewebe wieder dem jeweiligen Spendertier ein. Die Nieren waren sogar funktionsfähig, so dass sie Abfallprodukte des Stoffwechsels in einer Urin-ähnlichen Flüssigkeit ausschieden. Selbst zwölf Wochen nach der Implantation zeigten die Tiere keine Abstoßungsreaktionen.

Cornelia Pfaff
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