In Versuchsreihen gelang es den Wissenschaftlern bei 50 Prozent der getesteten Elfenbeinproben, den Ursprung auf einen Umkreis von 500 Kilometern einzugrenzen. Bei 80 Prozent ergab ein Vergleich mit der Karte eine maximale Abweichung etwa 900 Kilometern vom eigentlichen Herkunftsort. Dabei zeigte sich, dass die Ortsbestimmungen umso exakter waren, je mehr Gewebe- und Kotproben in dem betreffenden Gebiet vorher analysiert wurden.
Verglichen mit den bisherigen Standardmethoden gelingt mit der neuen Technik eine deutlich exaktere Eingrenzung der Herkunft von Elfenbein, erklären Wasser und seine Kollegen. Damit könnten zukünftig Regionen, in denen Wilderer ihr Unwesen treiben, leichter und schneller eingegrenzt werden. Auch die legale Vermarktung und deren Folgen auf einzelne Populationen sei mit der neuen Methode einfacher zu kontrollieren.
Trotz des offiziellen Handelsverbots von 1989 werden immer wieder große Mengen des „Weißen Goldes“ beschlagnahmt. Dabei nehmen die Wilderer keine Rücksicht auf teilweise sinkende Bestände. Der Verfolgung des illegalen Handels und der Wilderei steht allerdings häufig das Problem der Herkunftsbestimmung der beschlagnahmten Ware im Weg.