Galanin ist ein Eiweiß, das im Gehirn auch natürlicherweise vorkommt und dort verschiedene Prozesse reguliert. Mithilfe der Gentherapie wird Galanin nur in dem Gehirnareal vermehrt ausgeschüttet, das nahe dem Entstehungsort der Anfälle liegt. Somit sollte der Großteil des Gehirns vor potenziellen Nebenwirkungen geschützt sein. Worauf der Schutzeffekt des Galanins allerdings genau beruht, ist den Wissenschaftlern noch nicht ganz klar.
Bei der Epilepsie kommt es durch unkontrollierte Entladungen von Nervenzellen im Gehirn zu Krämpfen. Sogar mit einer optimalen Medikamententherapie leiden noch mehr als dreißig Prozent der Patienten an gelegentlichen Anfällen. Überwiegend treten so genannte fokale Epilepsien auf, die an einer Stelle des Gehirns entstehen und sich von dort aus weiter ausbreiten. Diese konnten durch eine vermehrte Galaninausschüttung verhindert werden. Bei einer anderen Form von Anfällen, die etwa 30 Minuten andauern und das Gehirn schädigen können, dämmte die Gentherapie immerhin die Schäden ein.