Ziel der Arbeitsgruppe von Rupert Schmidt-Ullrich war es, mutierte EGFR-Gene in die Zellen eines Tumors einzuschleusen, um diese durch nachfolgende Bestrahlung effektiver abtöten zu können. Die Forscher arbeiteten mit Mäusen, denen menschliche Brustkrebstumore implantiert worden waren. Der Gentransfer erfolgte mit Adenoviren. Dadurch erhielten 44 Prozent der Tumorzellen das zusätzliche Gen. Auf diese Weise vorbehandelte Zellen zeigten nach Bestrahlung eine um 46 Prozent erhöhte Abtötungsrate.
“Die Krebsarten, für die unsere Methode am besten geeignet wäre, sind räumlich begrenzte, fortgeschrittene Tumore von Kopf und Gehirn”, sagt Schmidt-Ullrich. Die Kombination aus Gentherapie und Bestrahlung müsse zunächst in weiteren Tierversuchen getestet werden. Insbesondere die Effektivität der Genübertragung erfordere weitere Forschungsarbeiten.