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Gezielte Schüsse gegen Krebszellen

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Gezielte Schüsse gegen Krebszellen
Eine weitere Etappe im Kampf gegen den Krebs haben Forscher aus Göttingen erreicht. Sie planen den klinischen Versuch eines neuartigen Medikaments, dass ausschließlich Krebszellen angreift und gesundes Gewebe schont. Sollte der Versuch gelingen, stünde der Medizin ein wirkungsvolles Krebsmittel fast ohne Nebenwirkungen zur Verfügung, schreiben die Forscher im Magazin „Angewandte Chemie“ (Bd. 41, S. 759).

Die meisten bisherigen Krebsmittel haben Nebenwirkungen, da sie auch gesundes Gewebe angreifen. Den Forschern um den Chemiker Lutz Tietze ist es jedoch gelungen, eine Verbindung zu entwickeln, die sich ausschließlich an Krebszellen heftet. Die Verbindung markiert die kranken Zellen und dient gleichzeitig als „Scharfmacher“ für später von Ärzten injizierte molekulare „Bomben“. Die Zellbomben durchstreifen den Körper ohne Schaden zu hinterlassen, bis sie auf die Scharfmacher in den Krebszellen stoßen: Dann verwandeln sie sich in Radikale, die die Erbsubstanz des Tumors zerstören und so die wuchernden Zellen abtöten.

Tietze und seine Kollegen konnten mit diesem Ansatz bereits Mäuse heilen, die sie zuvor mit menschlichen Krebszellen infiziert hatten. Bei den Versuchen zeigte das Mittel keine Nebenwirkungen. „Wir haben bereits Kontakt mit der pharmazeutischen Industrie und werden nun mit klinischen Versuchen beginnen“, sagt Tietze. Erst Versuche am Menschen könnten klären, ob das neue Medikament tatsächlich ohne Nebenwirkungen Krebs heilt.

ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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