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Gleich und Gleich gesellt sich gern

Erde|Umwelt Gesellschaft|Psychologie

Gleich und Gleich gesellt sich gern
Gegensätze ziehen sich doch nicht an: Frauen und Männer bevorzugen laut einer US-Studie Lebensgefährten, die ihnen selbst nach ihrer eigenen Einschätzung am ähnlichsten sind. Solche Bindungen sind sehr stabil und garantieren daher den größten Erfolg auf Nachwuchs, behaupten amerikanische Psychologen im Fachmagazin „PNAS“ (Online-Vorabveröffentlichung, doi/10.1073/pnas.1533220100).

Die Wissenschaftler Peter Buston und Stephen Emlen von der Universität von Kalifornien in Santa Barbara befragten in ihrer Studie knapp 1.000 Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 24 Jahren. Die Teilnehmer bewerteten zunächst, welche Merkmale sie bei einem Partner fürs Leben als wichtig erachteten. Anschließend schätzten sie sich selbst in Bezug auf diese Merkmale ein.

Bei einem Vergleich beider Angaben, fanden die Forscher einen direkten Zusammenhang der Selbsteinschätzung und der bevorzugten Merkmale eines Partners: Bewerteten Männer oder Frauen eine eigene Eigenschaft als bedeutend, so war ihnen diese auch bei einem Partner wichtig. Aus den Ergebnissen schließen die Psychologen, dass sich Menschen einen Lebenspartner mit ähnlicher Persönlichkeit suchen ? ganz nach der Regel „Gleich und Gleich gesellt sich gern“.

Die Entstehung einer solchen Regel im Lauf der Evolution läßt sich jedoch erst erklären, wenn die Stabilität einer Beziehung als wichtige Fitnesskomponente mit einbezogen wird, das heißt für das Fortbestehen der eigenen Gene von entscheidender Bedeutung ist. Bisherige Studien betrachteten in erster Linie den möglichen Reproduktionserfolg und die elterliche Investition eines Partners. Eine auf lange Sicht stabile Beziehung könnte aber eine größere Zufriedenheit und mehr Kinder für beide Partner bedeuten und damit evolutiv erfolgreich sein, argumentieren die Forscher. Somit liefert die Studie auch einen Erklärungsansatz für die Entstehung der menschlichen Monogamie.

ddp/bdw ? Christine Harbig
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