Luciferin leuchtet nicht von allein: Die Substanz muss dafür mit Sauerstoff reagieren. Diese Reaktion wird durch das Enzym Luciferase beschleunigt. Durch die dabei frei werdende Energie entsteht Biolumineszenz. Die Wissenschaftler brachten nun Krebszellen dazu, das Enzym Luciferase zu produzieren. Fügten sie dann den Zellen von außen Luciferin zu, leuchteten die Zellen. Wenn die Zellen zusätzlich noch bestimmte Substanzen enthielten, die durch Licht aktiviert werden und in der Folge die Zelle abtöten, führte diese Behandlung zum Zelltod.
Derartige als photodynamisch bezeichnete Krebstherapien sind bereits zahlreich bekannt. Bisher waren diese Therapieansätze jedoch auf Lichtquellen angewiesen, die sich außerhalb der Zellen befanden ? beispielsweise Laserstrahlung. Die Glühwürmchen-Technik bietet hingegen eine völlig neuartige Möglichkeit der Lichterzeugung innerhalb von Zellen und damit der Behandlung von Krebserkrankungen.