aufwies. So konnte sie nicht nur knochenartige Strukturen bilden, sie war auch in der Lage, sich in Fettgewebe zu verwandeln, wie es etwa auch Stammzellen aus Knochenmark können.
Um zu testen, ob sich mithilfe dieser neuentdeckten Stammzellart Zahnwurzeln regenerieren lassen, zogen die Wissenschaftler einigen Minischweinen je einen unteren Schneidezahn. In das entstehende Loch setzten sie dann ein wurzelförmiges Implantat ein, dessen äußere poröse Schicht die Weisheitszahnstammzellen enthielt. Nach etwa drei Monaten war das Implantat so fest in den Kiefer eingewachsen, dass die Wissenschaftler eine Porzellankrone daraufsetzen konnten, deren Funktionsfähigkeit sie in den nächsten Wochen beobachteten. Das Ergebnis: Die Tiere benutzten den neuen Zahn genauso wie ihren echten Schneidezahn. Eine abschließende Röntgenuntersuchung bestätigte schließlich, dass sich eine vollständige Wurzel inklusive der die Wurzel im Kiefer verankernden Wurzelhaut ausgebildet hatte.
Zwar sei die neue Wurzel nicht ganz so belastbar gewesen wie die ursprüngliche, den täglichen Ansprüchen halte sie jedoch problemlos stand, schreiben die Wissenschaftler. Sie wollen nun klären, ob es ähnliche Stammzellen auch in anderen Zähnen wie etwa den Milchzähnen gibt. Schon in naher Zukunft soll dann in klinischen Studien untersucht werden, ob die Technik auch beim Menschen funktioniert. Da herkömmliche Metallimplantate nur eingesetzt werden können, wenn der Kieferknochen, in den sie geschraubt werden, stark genug ist, könnten die Bioimplantate für viele Menschen eine Alternative sein, erklären die Forscher.