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Handystrahlung erhöht nicht das Risiko für Hirntumoren

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Handystrahlung erhöht nicht das Risiko für Hirntumoren
Telefonieren mit dem Handy erhöht nicht das Risiko, an einem Hirntumor zu erkranken. Das haben britische Mediziner um Patricia McKinney von der Universität in Leeds herausgefunden. Sie untersuchten den Zusammenhang zwischen der Nutzung von Handys und dem Auftreten bestimmter Hirntumoren, so genannter Gliome. Für eine Nutzungsdauer über etwa zehn Jahre konnten die Forscher Entwarnung geben: Handystrahlen scheiden nach ihren Ergebnissen als Risikofaktoren für diese Hirntumoren aus.

Die Forscher befragten 966 britische Patienten, bei denen ein Hirntumor aus der Gruppe der Gliome diagnostiziert worden war. Diese Tumoren entstehen durch eine Wucherung bestimmter Gehirnzellen, so genannter Glia-Zellen, die die Nervenzellen mit Nährstoffen versorgen und elektrisch voneinander isolieren. Die Ursachen für die Krebserkrankung sind noch unverstanden und die Überlebenschancen sind meist gering.

Während der vergangenen Jahre wurde jedoch immer wieder die elektromagnetische Strahlung von Mobiltelefonen als Risikofaktor für Gliome ins Gespräch gebracht. Um diesen Zusammenhang genauer zu untersuchen, fragten die Forscher die krebskranken Probanden, wann sie mit der Benutzung von Handys begonnen hatten und wie oft und mit welchem Ohr sie telefonierten. Diese Daten verglichen die Mediziner mit denen einer 1.716 Personen starken Kontrollgruppe. Ein Zusammenhang zwischen Handystrahlen und Tumorrisiko ließ sich dabei nicht feststellen.

Die Forscher geben damit Entwarnung fürs mobile Telefonieren als Risikofaktor für Hirntumoren, zumindest bei solchen vom Gliom-Typ und im betrachteten Zeitraum von etwas über zehn Jahren Nutzungsdauer. Damit stimmen sie mit den meisten anderen Studien überein. So viele Krebsfälle und besonders viele Langzeitnutzer wie die britischen Forscher hatten die meisten früheren Studien jedoch nicht erfasst.

Patricia McKinney (Universität Leeds) et al.: British Medical Journal, Online-Vorabveröffentlichung, doi 10.1136/bmj.38720.687975.55 ddp/wissenschaft.de ? Martin Schäfer
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