Aus Stammzellen gezüchtete Nerven-, Blut- oder Muskelzellen sollen zur Behandlung degenerativer Erkrankungen eingesetzt werden und eines Tages geschädigtes Gewebe oder ganze Organe ersetzen.
Am leichtesten gelingt eine solche, gezielt ausgelöste Zelldifferenzierung mit embryonalen Stammzellen, die sich unter natürlichen Bedingungen in jeden Zelltyp umwandeln können. Menschliche Embryonen stehen dafür jedoch nur begrenzt zur Verfügung. Gegen deren Verwendung stehen außerdem ethische Bedenken.
Forscher einer amerikanischen Niederlassung von PPL Therapeutics haben jetzt eine Methode entwickelt, mit der Hautzellen in undifferenzierte Stammzellen umprogrammiert und diese dann zu Herzmuskelzellen weitergezüchtet werden können. „Ich glaube, dass unsere Methode auch beim Menschen anwendbar ist“, sagte PPL-Hauptgeschäftsführer Ron James. Das Verfahren, dessen Details noch nicht veröffentlicht sind, verspricht eine neue, leicht zugängliche Quelle für die Gewinnung von Stammzellen. Das dürfte Auswirkungen auf die Debatte über die Verwendung menschlicher Embryonen für die Stammzellforschung haben.