Um die Tätigkeiten des alltäglichen Lebens bewerten zu können, unterteilte Berger diese in Basisaktivitäten wie Waschen oder Ankleiden und in instrumentelle Tätigkeiten wie Finanzen verwalten, Besuch bewirten oder Arztbesuche. Zu den instrumentellen Tätigkeiten gehörten also alle Aktivitäten, die den Intellekt fordern. Die Studienteilnehmer gaben jeweils an, wieviel Hilfe sie bei den einzelnen Tätigkeiten benötigten. Bei den Basisaktivitäten zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen mit und ohne Hirnschwund. Anders bei den instrumentellen Tätigkeiten. Hier ergab die Auswertung, dass es einen deutlichen Zusammenhang zwischen Hirnschwund und Hilfsbedürftigkeit gibt. Allerdings wurden nicht alle instrumentellen Tätigkeiten von der Abnahme der Hirnmasse beeinflusst, z. B. zeigte sich beim Einkaufen kein Unterschied zwischen beiden Gruppen.
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Hirnschwund im Alter beeinträchtigt nicht alle Tätigkeiten gleichermaßenDie Abnahme der Hirnmasse im Alter beeinträchtigt im Alltagsleben geistige Tätigkeiten wie Finanzen verwalten oder Besuch bewirten, aber nicht grundlegende Tätigkeiten wie Waschen oder Ankleiden. Zu diesem Ergebnis kommt Klaus Berger vom Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin der Universität Münster, der die Folgen in einer Studie untersucht hat.
Dagmar Kronenberg
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