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Hitzewallungen dank unsensiblem Gehirn

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Hitzewallungen dank unsensiblem Gehirn
In den Wechseljahren reagiert das Gehirn mancher Frauen weniger stark auf das Sexualhormon Östrogen. Diese veränderte Reaktion des Hirns kann der Grund für die typischen Beschwerden wie Hitzewallungen oder nächtliche Schweißausbrüche sein. Darauf deuten die Ergebnisse einer Studie hin, die amerikanische Forscher in der Fachzeitschrift JAMA vorstellen (Bd. 292, S. 2991).

Gerson Weiss von der Medizinischen Universität New Jersey und seine Kollegen analysierten die Daten von mehr als 3.300 Frauen. Von den Teilnehmerinnen gaben 840 über einen Zeitraum eines Menstruationszyklus oder von maximal 50 Tagen täglich Urinproben ab. Die Forscher bestimmten daraus die zyklusbedingten Schwankungen bestimmter Sexualhormone, darunter das von den Eierstöcken gebildete Östrogen und das von der Hirnanhangdrüse produzierte so genannte Luteinisierende Hormon (LH). Zudem beantworteten die Probandinnen Fragen zu Wechseljahrsbeschwerden.

Anhand der Muster der Hormonschwankungen bei einem Teil der Frauen schlossen die Forscher, dass deren Gehirn weniger empfindlich auf Östrogen reagiert: Während normalerweise ein Anstieg der Östrogenproduktion einen Anstieg des LH-Spiegels in der Mitte des Zyklus hervorruft, war diese Veränderung bei diesen Frauen nicht nachweisbar. Außerdem klagten die Frauen, bei denen weder die Östrogen- noch die LH-Werte im Laufe des Zyklus anstiegen, besonders häufig über Symptome wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche in der Nacht. Eine veränderte Reaktion des Gehirns auf das Sexualhormon Östrogen kann mit verstärkten Wechseljahrsbeschwerden zusammenhängen, schließen die Mediziner aus ihren Beobachtungen.

ddp/bdw ? Cornelia Dick-Pfaff
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