Der Maus fehlt das Gen für das Protein Perilipin. Dieses Eiweiß ist für die Bildung von Fettreserven notwendig. Es umhüllt die intrazellulären Fettspeichertröpfchen und verhindert damit den enzymatischen Abbau des energiereichen Speicherstoffs. In den Zellen der genetisch veränderten Maus wird das Fett nicht mehr gespeichert, sondern sofort abgebaut.
Wenn es gelänge, die Bildung der Proteinhülle um die Fetttröpfchen zu verhindern, wäre eine Behandlung der Fettleibigkeit denkbar. „Das gleiche Protein gibt es auch beim Menschen“, sagt Javier Martinez-Botas, einer der am Forschungsprojekt beteiligten Wissenschaftler. „Das ist ein sehr geeigneter Ansatzpunkt für die Entwicklung einer neuen Behandlung.“ Es werde allerdings noch einige Zeit dauern, bis die mit Mäusen erzielten Ergebnisse für eine Anwendung bei übergewichtigen Menschen nutzbar gemacht werden könnten. (Nature Genetics)