Die Schwere und Häufigkeit der Nebenwirkungen lag dabei im Bereich etablierter Impfungen, ergab die Auswertung der Forscher um Slade. Die Wissenschaftler stützen sich dabei auf die Daten eines amerikanischen Systems zur Erfassung von Nebenwirkungen von Impfungen. Bei diesem VAERS genannten Einrichtung geben Ärzte und Patienten nach einer Impfung freiwillig Rückmeldung über beobachtete mögliche Nebenwirkungen. Insgesamt wurden laut diesen Zahlen nach einer von etwa 1.900 Impfungen über Nebenwirkungen berichtet. Dabei handelte es sich in etwa 6 Prozent der Fälle um schwerere Vorfälle wie Ohnmachtsanfälle, Blutgerinnsel, starke allergische Reaktionen oder Autoimmunstörungen. Lediglich bei den Ohnmachtsanfällen und bei Blutgerinnseln lag die Rate leicht über denen bisher üblichen Impfungen.
Trotz dieser Zahlen blieben noch viele Fragen zum Nutzen und den Risiken der Impfung offen, schreibt die norwegische Medizinerin Charlotte Haug in einem begleitenden Kommentar in „JAMA“. So zeigten die Zahlen, dass durchaus Risiken schwerer Nebenwirkungen bestünden, die es gegen den möglichen Nutzen der Impfung abzuwägen gelte. Dieser Nutzen für Frauen sei langfristig noch immer unsicher, erklärt Haug: Zwar habe sich die Impfung als sehr effektiv gegen eine Infektion mit dem Virus erwiesen, doch inwieweit die Impfung das spätere Krebsrisiko der heute geimpften jungen Frauen wirklich senken könne, könnten erst klinische Langzeitstudien zeigen.