London – Für das Verständnis von Humor sind nicht nur bestimmte Hirnteile zuständig. Witze aktivieren vielmehr große Teile des Gehirns, wobei verschiedene Scherze auch unterschiedliche Hirnareale anregen. Das ergab eine Studie, über die Vinod Goel von der kanadischen York-Universität zusammen mit dem Londoner Forscher Raymond Dolan im Magazin „Nature“ berichtet.
Die beiden Forscher haben Versuchspersonen unterschiedliche Arten von Witzen dargeboten. Währenddessen beobachteten Goel und Dolan die Aktivität der Gehirne der Probanden mit einem Kernspintomographen. Dabei zeigte sich: Wortwitze (Autofahrer: „Herr Oberwacht ? hicks! ? meister, ich habe nur Tee getrunken.“ ? „Dann haben Sie bestimmt 1,8 Kamille!“) werden in anderen Hirnteilen verarbeitet als Kalauer (Schild am U-Bahnhof: „Auf der Rolltreppe müssen Hunde getragen werden.“ Ein Mann verzweifelt: „Wo kriege ich denn auf die Schnelle einen Hund her?“)
Alle Witze regten jedoch eine Region im vorderen Stirnhirn an, die normalerweise bei Wohlbefinden aktiv wird. Je lustiger die Versuchsteilnehmer einen Witz fanden, um so reger war die Hirnregion.
Andreas Wawrzinek
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