Dieser Zusammenhang traf für alle untersuchten ethnischen Gruppen gleichermaßen zu – mit einer Ausnahme: Asiatische Kleinkinder wiesen keine höheren Blut-Bleiwerte bei Eisenmangel auf. Asa Bradman, der die Untersuchungen leitete, kann sich diesen Sonderfall nicht recht erklären: „Vielleicht war es einfach Zufall. Möglicherweise steckt aber etwas Bedeutsameres dahinter, das andere Forscher aufklären sollten.“
Bradman stellt klar, dass eine ausgewogene Ernährung mit ausreichendem Eisenanteil zwar wichtig sei, noch entscheidender sei allerdings eine möglichst geringe Bleibelastung der Umwelt: „Man kann jede Menge Eisen zu sich nehmen. Dies allein bietet aber keinen ausreichenden Schutz, wenn man einen großen Teil seiner Zeit in einer bleiverseuchten Umgebung zubringen muss“, betont der Experte.
Blei (Pb) ist ein Schwermetall, das ebenso wie seine Salze giftig ist. Es kann unter bestimmten Voraussetzungen als Bleiphosphat in den Knochen abgelagert werden. Dort verdrängt es Calcium, verursacht aber keine toxischen Erscheinungen. Beispielsweise bei Stress oder Infektionskrankheiten kann das Blei wieder freigesetzt werden und dann zu schwerwiegenden Vergiftungen führen.