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Kleiner Kopfumfang ist zusammen mit bestimmtem Gen ein Faktor für Alzheimer

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Kleiner Kopfumfang ist zusammen mit bestimmtem Gen ein Faktor für Alzheimer
Für Menschen mit einem kleinen Kopf ist das Risiko an Alzheimer zu erkranken 14 mal höher, wenn sie außerdem das Gen „Apolipoprotein E e4“, kurz Apo E e4, besitzen. Eine kleine Kopfgröße ohne die Variante dieses Gens vergrößert nicht die Gefahr, an Alzheimer zu erkranken, berichten amerikanische Forscher in der Oktoberausgabe der Fachzeitschrift Neurology.

Dieses Ergebnis unterstützt die Hypothese, dass ein großes Gehirn vor Alzheimer schützt. „Die Theorie ist, dass Alzheimer-Symptome erscheinen, wenn der Verlust von Gehirnzellen unter eine kritische Schwelle geht“, sagt Amy Borenstein Graves, von der University of South Florida in Tampa. „Personen mit Apo E e4 zeigen einen Schaden an den Gehirnzellen wahrscheinlich schneller. Menschen mit großen Gehirnreserven können die gleichen Änderungen von ihren Gehirnen haben, zeigen aber die Symptome der Krankheit erst viel später.“

Borenstein Graves führte die Studie zusammen mit Wissenschaftlern der Universität Washington in Seattle durch. Nur die Gruppe mit dem kleinsten Kopfumfang (weniger als 55cm) und Apo E e4 hatten ein merklich größeres Alzheimer-Risiko als die anderen Teilnehmer.

Die Studienteilnehmer wurden nach ihrem Kopfumfang in drei Gruppen eingeteilt. Für die Studie wurden 1.869 gesunde Japan-Amerikaner im Alter von 65 Jahren und älter untersucht. Die Studienteilnehmer wurden im Mittel über 3,8 Jahre beobachtet. Während dieser Zeit erkrankten 59 der Versuchsteilnehmer an Alzheimer. Diese Personen waren zudem älter, schlechter gebildet, kleiner, leichter und hatten einen niedriger geschätzten verbalen Intelligenzquotienten als jene, die während des Untersuchungszeitraumes kein Alzheimer bekamen.

Der Kopfumfang wird als Maß für die Gehirngröße gesehen. Das Wachstum des Gehirnes wird jedoch nicht nur von genetischen Faktoren bestimmt, sondern während der ersten zehn Lebensjahre auch von anderen Faktoren, wie Unterernährung, Armut, Infektionen, dem elterlichen Beruf und Bildungsniveau, der Familiengröße und der Geburtsreihenfolge. Später im Leben können Faktoren, wie Bildung, Einkommen, geistiges und körperliches Training eine Rolle spielen.

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