„Ich halte die These für durchaus wahrscheinlich“, sagte der Meeresbiologe Ulf Riebesell vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Eine höhere Wassertemperatur verursache ein so genanntes „coral-bleaching“, ein Bleichen der Korallen. Dabei stoßen die Korallen ihre lebensnotwendigen, symbiontischen Algen aus und „erbleichen“. Dies führt in den meisten Fällen zum Absterben der Korallen.
Das Great Barrier Rief an der Nordostküste Australiens ist das größte Korallenriff der Welt. Korallenriffe gelten als eine der vielfältigsten und wertvollsten Ökosysteme der Erde. Nach Ansicht von Korallenexperten gelten jedoch schon heute zehn Prozent der Riffe als verloren. Als Ursachen genannt werden neben der Erderwärmung und der veränderten Wassertemperatur eine erhöhte Intensität der UV-Strahlung sowie Änderungen der Wasserchemie.
dpa