Entgegen der landläufigen Meinung senkt Knoblauch nicht den Spiegel des „bösen” LDL-Cholesterins (Low Density Lipoprotein), das mitverantwortlich für die Entstehung von Arteriosklerose und Herzkrankheiten ist. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von US-Wissenschaftlern der Stanford University um Christopher D. Gardner. Die Forscher hatten 192 Probanden mit leicht erhöhtem LDL-Cholesterinspiegel in vier Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe bekam sechs Monate täglich eine rohe Knoblauchzehe, Gruppe zwei und drei jeweils ein unterschiedliches Knoblauchpräparat in entsprechender Dosierung, der Rest erhielt ein Placebo. Nach Ablauf des Untersuchungszeitraums war der LDL-Cholesterinspiegel bei allen Teilnehmern unverändert, auch die Blutfettwerte waren nicht gesunken. Gardner: „Wenn Knoblauch wirken würde, hätte sich das in unserer Studie zeigen müssen. Die fehlende Wirkung war aber zwingend und eindeutig.” Warum aber kommen frühere Studien zu anderen Ergebnissen? Für Gardner gibt es dafür eine einfache Erklärung: „Viele dieser Untersuchungen wurden von Unternehmen finanziert, die Knoblauchpräparate herstellen.”
Dass Knoblauch andere gesundheitsfördernde Wirkungen – etwa die Senkung von leichtem Bluthochdruck – haben könnte, will der Forscher nicht ausschließen. Doch auch hier seien weitere Studien nötig.