Das bei Fischen entdeckte Protein unterscheidet sich jedoch in wesentlichen Aspekten von den Prionen bei Säugetieren. Deshalb sei es sehr unwahrscheinlich, dass es auf andere Tiere oder auf den Menschen übertragen werden könne, erläutert Málaga-Trillo.
Andererseits könnten Fische geeignete Versuchstiere sein, um die genetischen Ursachen von krankhaft veränderten Prionen aufzuklären. Bei manchen Fischarten könne man nämlich sehr leicht genetische Veränderungen vornehmen, erklärt Prionenforscher Adriano Aguzzi vom Institut für Neuropathologie in Zürich in einem Interview mit dem Online-Dienst des Fachmagazins Nature.
Im Moment ist noch unklar, ob Fische, Hühner oder Frösche, die wie Kühe und Menschen Prionen haben, an BSE-ähnlichen Störungen erkranken können. Das liegt zum Teil daran, dass die Forscher gar nicht wissen, nach welchen Symptomen sie bei diesen Tieren suchen sollen. „Wer würde schon eine Henne erkennen, die einen Gehirnschaden hat?“, sagt Roger Morris, ein Prionen-Forscher vom MRC Centre for Developmental Neurobiology in London im Interview mit Nature.