Kolibris lassen sich bei der Wahl ihrer Blume von umstehendem Unkraut mit schlechtem Nektarangebot beeinflussen. Damit würden sie ähnlich wie Menschen handeln, die in Supermärkten bevorzugt Produkte kaufen und diese als hochwertiger einstufen, wenn sie von weniger attraktiv aussehenden umstellt sind, schreiben schottische Forscher im Fachmagazin „Proceedings B“ der Royal Society.
Das Team um Melissa Bateson von der Universität Newcastle upon Tyne testete das Wahlverhalten von elf Zimtkolibris an künstlichen Blumen. Diese bestanden aus verschieden farbig markierten Löchern in einer Plexiglasplatte, die mit Zuckersäften in unterschiedlicher Menge und Konzentration gefüllt waren. Insgesamt erwiesen sich die Kolibris als kompetente „Shopper“: Im Mittel wählten sie stets die Löcher mit dem reichhaltigsten Zuckersaft aus ? unabhängig vom Angebot in den umliegenden künstlichen Blumen.
Bei genauer Analyse ihrer Daten fanden die Forscher jedoch, dass fünf der elf Zimtkolibris sich von schlechten Angeboten beeinflussen ließen. Die Vögel wählten meist jene künstlichen Blumen, denen eine zuckerarme gegenüberstand.
ddp/bdw ? Marcel Falk
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