Der mit einer Million Mark dotierte Alfried Krupp- Förderpreis für junge Hochschullehrer ist an den Heidelberger Molekularbiologen Prof. Dirk Görlich vergeben worden. Der 35-Jährige erhielt den Preis am Freitag in Essen für Erfolge in der Zellforschung. Görlich habe Faktoren entdeckt, die für den Transport von Proteinen und Nukleinsäuren zwischen Zellkern und Zellplasma wichtig seien, sagte Görlichs Doktorvater Prof. Tom Rapoport in der Laudatio. Weiter habe er frühe Schritte der Ausschüttung von Verdauungsenzymen und Insulin erforscht.
Görlich selbst verglich seine Forschungsarbeit mit “Gullivers Reisen durch eine fantastische Mikrowelt der Zellen, bei der es immer Neues zu entdecken und zu bestaunen gibt». Das Preisgeld wolle er jetzt für die Anschaffung hoch technisierter Forschungsinstrumente verwenden.
Der in Halle an der Saale geborene Wissenschaftler hatte in seiner Heimatstadt Biochemie studiert und 1993 an der Humboldt-Universität in Berlin promoviert. Nach weiteren Forschungen in Cambridge (England) wechselte Görlich an das Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg.
Der Alfried Krupp-Förderpreis ist seit 1986 an insgesamt 20 Wissenschaftler vergeben worden, die an deutschen Hochschulen im Bereich der Natur- und Ingenieurwissenschaften lehren und forschen. Mit dem Preisgeld wird die künftige Forschungsarbeit des Preisträgers über einen Zeitraum von fünf Jahren gefördert.
dpa