Der Mensch besitzt wahrscheinlich mehr Gene als bislang angenommen, berichten Bioinformatiker in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift Nature-Genetics. Das ergab eine Untersuchung der Gensequenzen des Humangenomprojekts mit einer neuen Software.
Das Programm, dass Wissenschaftler vom Cold Spring Harbor Laboratory entwickelt haben, identifiziert zwei typische Anfangssequenzen von Genen auf den DNA-Strängen: das ?Nicht-codierende Erste Exon” – das erste Strukturelement eines Gens – und die ?Promotorregion”, die die Aktivität der Gene steuert.
?Unser Computer-Programm Frist Exon Finder (FirstEF) ist die erste Software, die gezielt beide Startregionen der Gene auffindet. Andere Programme orientieren sich vor allem an Protein codierenden Sequenzen und übersehen deshalb leicht die Startregionen,” erklärt Michael Zhang, erster Autor der Veröffentlichung. ?Wir schätzen die Zahl der Gene nach einer Untersuchung des menschlichen Genoms auf 50.000 bis 60.000 statt der derzeit vermuteten 30.000 bis 40.000 Gene.”
Brigitte Kranz