Männer, die hohe Konzentrationen von polychlorierten Biphenylen (PCB) im Blut haben, zeugen eher einen Sohn. Das ist das Ergebnis einer Studie der Michigan State University, die in der Januarausgabe des Fachblatts Occupational and Environmental Medicine erscheint.
Die Arbeit umfasste Männer und Frauen aus 101 Familien, die sich von Fischen des Michigan-Sees ernährten. Von den 208 nach 1963 geborenen Kindern waren 57 Prozent Jungen. Bei Männern mit einem PCB-Spiegel von über acht Mikrogramm pro Liter Blut war die Wahrscheinlichkeit, Vater eines Sohnes zu werden, besonders groß. Dagegen hatte der PCB-Gehalt im Blut der Mutter keinen Einfluss auf das Geschlecht des Kindes.
Die Großen Seen sind stark mit PCB und anderen Umweltgiften belastet, die zum großen Teil aus den zahlreichen Papierfabriken stammen. PCB schädigt die Hormondrüsen und gilt als karzinogen.
Joachim Czichos
Teilen: