Das Urteil der Testpersonen über die Intelligenz des Autors fiel besser aus bei einfacher geschriebenen Texten mit einem leicht zu lesenden Zeichensatz. Dagegen erzielten überflüssig lange Wörter und ein komplexeres Schriftbild genau das Gegenteil. Die Art der Schrift spielte deshalb eine Rolle, weil sie die Lesegeschwindigkeit beeinflusst. Ein schwerer lesbares Schriftbild veranlasste die Probanden zu einem negativen Urteil über die Intelligenz des Autors. Sollten sie aber den Einfluss des Zeichensatzes auf den Lesefluss unberücksichtigt lassen, fiel die Einschätzung genau gegenteilig aus, erklärt Oppenheimer.
Der Lesefluss kann allerdings auch auf andere Weise abgebremst werden. Im letzten Teil der Studie bekamen die Probanden Texte vorgesetzt, die entweder mit ausreichend oder mit sehr wenig Tinte gedruckt waren. Obwohl die blasse Schrift das Lesen behinderte, gaben Testpersonen richtigerweise nicht dem Autor dafür die Schuld und hielten ihn daher auch nicht für wenig intelligent. „Eines scheint jedenfalls sicher zu sein“, schlussfolgert Oppenheimer: „Schreib so einfach und deutlich wie möglich, dann hält man dich eher für intelligent.“