Die Bestände des freilebenden Lachses hängen vielerorts am seidenen Faden: Aus mehr als 300 Flüssen ist er bereits verschwunden, warnt der „World-Wide Fund for Nature“ (WWF) Großbritannien. Weltweit war er einmal in rund 2.000 Flüssen beheimatet. In Deutschland stehe der Bestand „am Rande des Abgrundes“, heißt es in dem Bericht.
Nur noch selten kommen Lachse auch in Holland, der tschechischen Republik, Belgien, der Slowakei und sogar in den USA und Teilen von Kanada vor. Die meisten gesunden Wildlachs-Bestände gibt es noch in Norwegen, Island, Schottland und Irland.
Zum Aussterben beigetragen hat die Lachszucht, da sie Parasiten und Krankheiten Vorschub leiste und entkommene Zuchttiere den Gen-Pool der wilden Lachse verwässere, berichten die WWF-Forscher. Hinzu kommen die Klimaveränderung und Faktoren wie Wasserverschmutzung, Staudämme, Wasserkraftwerke und andere Hindernisse auf den Wanderrouten der Fische.
Bettina Hellenkamp