Die vier Teilnehmer der Studie hatten Knochenkrebs, der gleichzeitig mit der Übertragung des Knochenmarks behandelt werden konnte. Die Patienten hätten unter normalen Bedingungen schlechte Aussichten gehabt, da Krebskranke keine neuen Nieren erhalten. Gleichzeitig hätten Ärzte auch den Krebs nicht behandelt, wenn die Nieren nicht arbeiten. Daher kamen Megan Sykes von der medizinischen Fakultät in Harvard und ihre Kollegen auf die Idee, die Patienten mit einer Kombination von Knochenmark und Spendernieren zu therapieren. Die Forscher sind sich jedoch sicher, dass von einer kombinierten Übertragung auch Nierenpatienten ohne Krebs profitieren können.
Den ersten Patienten aus der Versuchsreihe haben die Mediziner bereits vor zwei Jahren behandelt. Er ist nach Angaben der Ärzte wohlauf. Ein weiterer Patient muss trotz der Behandlung Medikamente zu sich nehmen, gestehen die Forscher ein. Das Immunsystem der gespendeten Niere wollte den Körper des Empfängers angreifen und muss daher unterdrückt werden. Allerdings ist die Dosis der dafür notwendigen Medikamente vergleichsweise gering.