Eigentlich sei der Mensch sowieso nur für wenige Jahrzehnte gebaut, genauer gesagt, bis zu seiner Reproduktionsreife. Die weiteren vier bis fünf Jahrzehnte, die viele Mensch heute addierten, seien bereits ein Geschenk, mahnte Hayflick.
Dagegen hielt sein Kollege Kaare Christensen von der Universität von Dänemark, dass sich die Zahl der Hundertjährigen in Skandinavien jedes Jahr verdoppelt. Unübertroffen in ihrer Lebenserwartung sind Japanerinnen. Ihre Sterberate sinkt jährlich um 1,7 Prozent, während die entsprechende Rate aller Franzosen um 1,5 Prozent pro Jahr zurückgeht und die der Amerikaner sogar nur um 0,4 Prozent.
Jay Olshansky von der Universität von Illinois in Chicago ist überzeugt davon, dass „kein Zaubermittel, kein Hormon, Antioxidant, keine Form von Gentechnologie oder biomedizinischem Verfahren“ die Lebenserwartung weiter verbessern kann. Das 20. Jahrhundert habe den Menschen in Industriegesellschaften im Mittel bereits 30 Jahre hinzugegeben. Mehr ist laut Olshansky vorerst nicht zu erwarten.