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Liebe und Freundschaft im Internet: Nicht viel anders als gewöhnliche "offline"-Beziehungen

Erde|Umwelt Gesellschaft|Psychologie

Liebe und Freundschaft im Internet: Nicht viel anders als gewöhnliche "offline"-Beziehungen
Beziehungen im Internet, per E-Mail oder in Chat-Räumen laufen nicht viel anders ab als im richtigen Leben, hat nun eine australische Wissenschaftlerin gezeigt. Das Mann-Frau-Verhalten im Netz spiegle das übliche Beziehungsverhalten „offline“ wieder, berichtete Monica Witty von der Universität West-Sydney auf der Jahreskonferenz der Britischen Psychologischen Gesellschaft in Guildford.

Die Wissenschaftlerin belegt, dass Männer sich auch im Internet gern als Platzhirsche aufführen, indem sie etwa ihren sozialen und wirtschaftlichen Status deutlich durchblicken lassen. Auch Frauen fallen online in ihre typische Geschlechter-Rolle. Sie bauen den Gesprächspartner auf, unterstützen ihn, geben Rat. Wie im richtigen Leben sind Frauen auch im Internet mehr um ihre (Daten-)Sicherheit besorgt.

Bisher war man in der Forschung über Internet-Beziehungen oft davon ausgegangen, dass durch die schriftliche Form im Chat und in der E-Mail das reale Verhalten kaum eine Entsprechung im Internet finde. Doch die Menschen im Netz wissen sich zu helfen, wie Witty zeigt. So nutzen sie beispielsweise häufig die so genannten Emoticons wie 🙂 oder auch einfach die Großschreibung, wenn sie einer Äußerung Nachdruck verleihen wollen.

Hinzu kommt, dass die Menschen wegen der relativen Anonymität im Netz sich gegenseitig sehr bald intime Details aus ihrem Leben anvertrauen. Dadurch entsteht eine Privatheit, die der von realen Beziehungen schon sehr nahe kommt. Einen anderen Stellenwert als im realen Leben hat nach Witty die Bekanntgabe der realen Adresse und der Telefonnummer. Während dies in einem persönlichen Kontakt nichts Besonderes ist, gilt es im Netz als Vertrauensbeweis und als Grundstein für die Entwicklung einer intensiveren Beziehung.

Joris Maling
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