Das Erbgut eines jeden höheren Lebewesen setzt sich aus vier Grundbausteinen zusammen, den so genannten Basen. Diese sind unterschiedlich miteinander kombiniert, und manche Abfolgen der Basen enthalten Baupläne für die Eiweiße, die der Organismus braucht. Nach der Entschlüsselung des genauen Musters der Basen wird im Detail untersucht, ob ein Abschnitt einen Bauplan enthält oder nicht.
In der Gentechnologie werden diese Untersuchungen häufig mithilfe künstlich hervorgerufener Fehler in der Basenabfolge durchgeführt. Die Forscher beobachten anschließend welchen Schaden eine solche Mutation in lebenden Mäusen anrichtet, um Rückschlüsse auf die ürsprüngliche Funktion des Genproduktes ziehen zu können.
Die Maus ist schon heute der wichtigste Modellorganismus zur Untersuchung von Krankheitsmechanismen. Denn das Erbgut von Maus und Mensch entspricht sich in weiten Teilen und für viele Gene des Menschen gibt es auch eine entsprechende Erbanlage bei der Maus. „Kennt man die entsprechenden Gene der Maus und weiß, was sie machen, ist es sehr viel leichter, beim Menschen für eine Erbkrankheit verantwortliche Kandidatengene zu benennen“, erläutert Zimmer.