Auf ihrer Wanderung orientieren sich die Babyschildkröten offenbar mit einem körpereigenen Kompass, fanden die Forscher um Kenneth J. Lohmann von der Universität von North Carolina bei Chapel Hill. Sie hatten die Tiere in einen Plexiglastank gesetzt und mit computergesteuerten Magnetspulen das Erdmagnetfeld in verschiedenen Bereichen der Nordatlantik-Zirkulation simuliert. Dabei richteten sich die Babys immer so aus, dass sie im freien Meer in der warmen Strömung weitergeschwommen wären. Die Tiere folgen dabei einem Weg, der in ihre Gene eingebrannt sei, vermuten die Forscher.
Die Jungtiere benötigen mehrere Jahre, um über den Atlantik und zurück zu schwimmen. Die warme und Nährstoff reiche Meeresströmung biete ideale Wachtumsbedingungen, schreiben die Forscher. Manche Tiere kommen jedoch vom Kurs ab und sterben in kälteren Gewässern.