Ein neues Ultraschallverfahren ermöglicht es Kardiologen, Herzfehler bei Kindern bereits vor der Geburt besser zu erkennen. Ärzte erhoffen sich davon, damit weitere Gesundheitsschäden der betroffenen Kinder zu verhindern. Das teilt die Universität in Bonn mit.
Bei der Untersuchung wird ein Ultraschallmesskopf so auf den Bauch der Schwangeren platziert, dass er das gesamte Herzen des Ungeborenen erfassen kann. Innerhalb von 20 Sekunden nimmt das Gerät über 1000 Einzelbilder des Babyherzens auf. Parallel dazu misst ein Sensor den Herzrhythmus des Kindes. Ein Computerprogramm ordnet anschließend die aufgenommen Bilder den Bewegungen des Herzmuskels während eines Schlages zu. Dadurch entsteht ein vollständiges dreidimensionales Bild des Bewegungsablaufs des Herzens.
Bisher musste der Arzt die aufgenommen Ultraschallbilder der einzelnen Bewegungen des Herzens noch im Kopf zu einem dreidimensionalen Bild zusammenfügen, erklärt Ulrike Herberg von der Universität Bonn. Mithilfe des Computerprogrammes können jetzt sogar unterschiedliche Perspektiven des Kinderherzens am Bildschirm dargestellt werden, die einen genaueren Befund ermöglichen.
ddp/bdw – Teresa Baethmann
Teilen: