Japanische Forscher konnten erstmals mit einer Gentherapie unfruchtbare Mäuse heilen. Die Methode könnte auch Männern helfen, die unter defektem Hodengewebe leiden, berichten die Biologen in der Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (Vol. 99, S. 1383).
Bei den Tieren waren wegen eines Genschadens die so genannten „Sertoli-Zellen“ defekt, die den Reifungsprozess der Spermien in den Hoden vorantreiben. Mit gentherapeutischen Methoden schleusten die Genetiker um Mito Kanatsu-Shinohara von der Universität Kyoto eine gesunde Kopie des beschädigten Gens in das Hodengewebe und konnten so einige der Sertoli-Zellen reparieren. Die Mausmännchen hatten darauf wenige normale Samenzellen produziert, mit denen die Forscher in einer künstlichen Befruchtung gesunde Jungtiere zeugten.
Die Keimbahn sei bei den Eingriffen unangetastet geblieben, sagen die Forscher. Keines der Jungen trage das eingeschleuste Gen. Damit könnte die Methode prinzipiell auch beim Menschen angewandt werden.
ddp/bdw ? Marcel Falk
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