Ein Extrakt aus Grapefruits verbessert die Heilung von Magengeschwüren. Das haben polnische Forscher in Untersuchungen mit Ratten herausgefunden. Die speziellen Eigenschaften der Grapefruitsamen beeinflussen dabei die Menge der produzierten Magensäure, den Blutfluss in den Geschwüren und deren Heilung.
Die Grapefruit wird wegen ihres Säuregehaltes oft in Zusammenhang mit Reizungen des Magen-Darm-Trakts gebracht und deshalb von Menschen mit Magengeschwüren gemieden. Die Wissenschaftler um Studienleiter Thomas Brzozowski konnten nun jedoch zeigen, dass die Samen der bitter-sauren Zitrusfrucht gesund für den Magen sind und eine beruhigende Wirkung auf die Magenschleimhaut haben: Sie enthalten nämlich Bestandteile, die antibakterielle Eigenschaften haben und gleichzeitig den oxidativen Stress in der mit Geschwüren bedeckten Magenschleimhaut einschränken.
Für ihre Arbeit verabreichten die Forscher Ratten mit Magengeschwüren Extrakte aus Grapefruitsamen. Die Ratten produzierten darauf weniger Magensäure, die in großen Mengen zu Geschwüren führen kann. Zudem beobachteten die Forscher bereits nach wenigen Tagen, dass die Magengeschwüre kleiner geworden waren und insgesamt besser durchblutet wurden. Auch das Hormon Gastrin wurde vermehrt gebildet, das die Heilung der Geschwüre fördert. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse schließen die Forscher, dass die besonderen Inhaltstoffe der Grapefruitsamen, kombiniert mit anderen Therapieansätzen, die Heilung von Magengeschwüren fördern können.
Thomas Brzozowski ( Jagiellonsky-Universität, Krakau) et al.: Beitrag auf dem Jahrestreffen Digestive Disease Week (DDW), Chicago
ddp/wissenschaft.de ? Katharina Schöbi