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Mit "Knock-Out-Eiern" soll die Zahl der Tierversuche gesenkt werden

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Mit "Knock-Out-Eiern" soll die Zahl der Tierversuche gesenkt werden
Britische Forscher wollen mit Hühner-Zellkulturen und befruchteten Hühner-Eiern so genannte Knock-Out-Mäuse ersetzen. Die Wissenschaftler planen, das Hühner-Genom zu analysieren und einen Gen-Katalog zu erstellen, mit dessen Hilfe sie bestimmte Gene auch in kultivierten Hühnerzellen ausschalten und so deren Funktion ergründen können.

Das aus ganz Großbritannien stammende Team glaubt, mithilfe der Eier die Versuche an Knock-Out-Mäusen reduzieren zu können. Diese langwierigen und für die Tiere belastenden und teuren Versuche sind zurzeit eine der gängigsten Methoden, den Funktionen einzelner Gene und Proteine auf die Spur zu kommen. „Die meisten Hühner-Gene haben ein menschliches Gegenstück“, erklärt Cheryll Tickle von der Universität Dundee. „So hat es auch einen direkten Einfluss auf unser Verständnis der menschlichen Biologie, wenn wir Hühner nehmen, um die Funktion von Genen zu bestimmen.“

Die Forscher hoffen, dass die Hühner-Zellkulturen und ?Embryos sich für viele Versuche als die Methode der Wahl erweisen. Einer der offensichtlichen Vorteile ist, dass sich ein Hühner-Embryo im Ei genauso entwickelt wie ein Embryo in der Mutter. Im leicht zugänglichen Ei können Forscher den Embryo oder sein Genom aber viel leichter manipulieren und untersuchen.

„Bisher hat das fehlende Wissen über das Hühner-Genom davon abgehalten, mit Hühnern zu arbeiten“, sagt Dave Burt vom Roslin Institute. „Wir sind froh, nun die ersten Schritte zu unternehmen, das Hühner-Genom zu verstehen.“ Das Projekt ist der erste Versuch überhaupt, das Genom eines Vogels zu katalogisieren. Auch das Verständnis von der Biologie der Vögel im Allgemeinen ? wie etwa Gesang, Verhalten oder Evolution – könnte durch die Forschung verbessert werden.

Mehr zum Thema Knock-Out-Methoden finden Sie im bdw-Newsticker.

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