Ein Extrakt aus Moos verdirbt Schnecken den Appetit. Dass die gefräßigen Schädlinge den damit besprühten Salat nicht mehr anrühren, hat der Biologe Jan-Peter Frahm vom Botanischen Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn beobachtet.
Moos als Schneckenabwehrmittel zu nutzen, diese Idee kam dem Wissenschaftler, weil Moos kaum von Tieren gefressen wird, obwohl es keinerlei mechanischen Schutz besitzt, wie Stacheln, Dornen oder Haare. Der Grund für das Verschmähen des Mooses liegt vielmehr in der Chemie: Ein Cocktail aus bakterien- und pilzabtötenden sowie bioziden Stoffen wird in den Zellwänden gebildet.
Der Moosextrakt ist seit kurzem auf dem Markt und soll eine umweltverträgliche, weil biologisch abbaubare Alternative zu handelsüblichen Produkten gegen Schneckenfraß sein.
Susanne Donner
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