Nenad Ban von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich hat einen der höchstdotierten Förderpreise der Schweiz erhalten: den Max-Rössler-Preis, der dieses Jahr zum ersten Mal verliehen wurde. Das forschungsgebundene Preisgeld beträgt 200 000 Franken. Der gebürtige Kroate Ban wurde mit der Auszeichnung für seine Strukturanalysen von biologischen Makromolekülen geehrt.
Der 43-jährige Professor für molekulare Strukturbiologie hat wesentlich dazu beigetragen, die Struktur eines Ribosoms aufzuklären, das aus einem einzigen Riesenmolekül besteht. Sie hilft bei der Entwicklung von Medikamenten, da Ribosomen bei Resistenzen gegen Antibiotika eine große Rolle spielen. Ein weiteres Riesenmolekül, an dem Ban forscht, ist die Fettsäure-Synthase. Es ist verantwortlich für die Produktion von Fettsäuren, die als Bestandteil biologischer Membranen lebenswichtig für die Signalübermittlung und Energiespeicherung sind.