Das Schmerzmittel Morphium, das Krebspatienten oft verabreicht wird, kann das Wachstum von Tumoren ankurbeln. Darauf deuten Versuche amerikanischer Forscher an Mäusen hin, meldet das Fachmagazin „Cancer Research“ (Ausgabe vom 1. August).
Das Team um Kalpna Gupta von der Universität von Minnesota hatte tumorkranken Mäusen Morphium verabreicht. Daraufhin wuchsen die Geschwüre in den Tieren schneller. Wie die Forscher mit biochemischen Analysen zeigen konnten, hatte das Schmerzmittel die Blutversorgung der Tumoren verstärkt und damit deren Wachstum gefördert. Neue Geschwülste aber seien durch die Schmerzbehandlung nicht entstanden, schreiben die Forscher. Zudem sei noch unklar, ob Morphium auch beim Menschen Tumoren wuchern lässt.
ddp/bdw – Marcel Falk
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