Das Ergebnis einer vergleichenden Studie mit ein bis zwei Jahre alten Babys rechtfertigt solche Befürchtungen nicht. 208 der untersuchten Kinder waren durch ICSI in verschiedenen Kliniken Großbritanniens gezeugt worden, die Kontrollgruppe bestand aus 221 normal gezeugten Kindern. Die Babys beider Gruppen unterschieden sich hinsichtlich ihrer geistigen und körperlichen Entwicklung nicht. Lediglich die Rate von Kaiserschnitt- und Frühgeburten war in der ICSI-Gruppe leicht erhöht.
Kritisch dazu äußerte sich Peter Barratt von der University of Birmingham gegenüber BBC-Online. Er hält die Zahl der untersuchten Kinder für viel zu gering und die Zeitspanne von ein bis zwei Jahren nach der Geburt für zu kurz für eine aussagekräftige Untersuchung. „Wir müssen uns klar darüber sein, dass sich die ICSI-Methode noch im Experimentierstadium befindet“, sagt Barratt. Eine größere, landesweite Studie, an der alle Kliniken beteiligt werden sollen, die eine ICSI anbieten, ist geplant.