Im Kampf gegen Leukämie haben Wissenschaftler von der Universität in San Diego eine neue Strategie entwickelt: Sie verändern die krebskranken Zellen so, dass sie für die Immunabwehr des Körpers sichtbar werden. Die so genannten T-Zellen des Immunsystems können die Krebszellen dann erkennen und vernichten. Über ihre Experimente berichten Edward D. Ball und seine Kollegen im Fachblatt „Biology of Blood and Marrow Transplantation“ (Ausgabe Nr. 10).
Aus bisher unbekannten Gründen lösen Krebszellen keine Immunreaktionen aus. Mit speziellen Wachstumsfaktoren konnten die Wissenschaftler die Zellen jedoch dazu bringen, dieses unauffällige Verhalten zu ändern. Gleichzeitig regten die Forscher die T-Zellen zu erhöhtem Wachstum an.
In Labortests mit Blutproben von zwölf Leukämiepatienten griffen daraufhin die T-Zellen die Krebszellen an und töteten eine große Zahl von ihnen. Die Wissenschaftler wollen das Verfahren nun in klinischen Studien erproben.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff
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