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Neuer Helm misst Gehirnströme ohne Störungen

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Neuer Helm misst Gehirnströme ohne Störungen
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Der Messhelm ist noch etwas unhandlich (Bild: Peter Volegov)
Eine Gruppe von Forschern des Los Alamos Nationallaboratoriums in den USA hat eine neue Methode zur Verbesserung von Messungen der menschlichen Gehirnströme entwickelt. Kernstück des Verfahrens ist ein mit hochsensiblen Magnetfeldsensoren ausgestatteter Helm, der zusätzlich mit einem supraleitenden Bleimantel vor störenden Magnetfeldern der Umgebung abgeschirmt ist. Auf diese Weise kann das störende Hintergrundrauschen wirksam unterdrückt werden.

Der von Petr Volegov und seinen Kollegen in der Fachzeitschrift „Physics in Medicine and Biology“ (Band 49 Seite 2117) vorgestellte Helm besteht aus so genannten supraleitenden Quantum-Interferenz-Sensoren (SQUIDs), die winzige Magnetströme wahrnehmen können. Derartige Sensoren werden schon seit längerem zur Aufnahme der Nervenimpulse des menschlichen Gehirns in einem als Magnetoenzephalogramm bezeichneten Verfahren eingesetzt.

Die Sensoren sind jedoch so empfindlich, dass die von den Nervenströmen erzeugten winzigen Magnetfelder oftmals durch Hintergrundrauschen, verursacht von Magnetfeldern der Umgebung, vollkommen überdeckt werden. Volegov hat deshalb seine Sensoren in einen Helm eingebaut, der von einer supraleitenden Bleischicht umgeben ist.

Wenn diese Schicht auf eine Temperatur unterhalb von 8 Grad Kelvin über absolut Null abgekühlt wird, so schirmt das in den supraleitenden Zustand übergegangene Blei äußere Magnetfelder dank des Meisner-Effekts ab. Auf diese Weise können die winzigen Gehirnströme mit viel besserer Qualität gemessen werden, so die Forscher.

Stefan Maier
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