Einzig durch die Anwesenheit dieser Moleküle im Blutserum lasse sich nach derzeitigem Stand der Forschung eine Tumorerkrankung erkennen, sagte Wolfrum. Die Wissenschaftler können mit Hilfe einer Farbstoffmarkierung nun ein einzelnes Autoantikörper-Molekül erkennen. Das Verfahren dauere nur wenige Minuten und könne auch angewandt werden, um herauszufinden, wie erfolgreich eine Therapie verlaufe.
Deutliche Fortschritte seien auch bei der Entwicklung eines Impfstoffes erzielt worden, der gegen fünf verschiedene Virentypen wirke, sagte Harald zur Hausen, Stiftungsvorstands-Vorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums. Die Impfung könne unter anderem die Gefahr einer Gebärmutterhalskrebs-Erkrankung einschränken. Der Impfstoff solle durch die Nase verabreicht werden. Innerhalb der nächsten zehn Jahre könne der Impfstoff in größerem Rahmen zum Einsatz kommen.
Größtes Krebs-Risiko seien immer noch Tabak-Konsum und zu hohe UV- Einstrahlung, sagte zur Hausen. Jährlich erkrankten weltweit schätzungsweise zehn Millionen Menschen neu an Krebs. 10 bis 15 Prozent der Erkrankungen könnten durch Präventiv-Impfungen verhindert werden.