Die Forscher testeten 56 Mütter, von denen 27 Raucherinnen waren. Für ihre Studie notierten sie das Rauchverhalten der Mütter nach deren eigenen Angaben und setzten es mit einem biologischen Marker für Nikotin ? dem so genanntem Cotinin aus dem Speichel der Mütter ? in Beziehung. Die Kinder von Frauen, die in der Schwangerschaft mindestens sechs bis sieben Zigaretten pro Tag rauchten, waren 48 Stunden nach ihrer Geburt nervöser, schwieriger zu trösten, reizbarer und angespannter als die von Nichtraucherinnen.
Damit zeigten sie die gleichen Verhaltensauffälligkeiten wie Neugeborene Drogensüchtiger. Die Anzahl von Zigaretten, die Auswirkungen auf das Kind zeigen, liegen nach diesen Ergebnissen außerdem niedriger als bisher angenommen.
Der Anteil der Raucherinnen bei Schwangeren ist laut Studienleiterin Law mit 18 Prozent fast genauso hoch wie der unter der durchschnittlichen Bevölkerung in den USA, der bei 25 Prozent liegt. Verglichen mit etwa drei bis fünf Prozent schwangeren Frauen, die Kokain zu sich nehmen, sind das angesichts der ähnlichen Folgen alarmierende Zahlen. Die Wissenschaftler der Brown-Universität wollen nun testen, ob die durch Tabak verursachten Verhaltensstörungen auch während der ersten Lebensmonate der Kinder andauern.