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Organspende von Krebspatienten gibt Tumorgefahr weiter

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Organspende von Krebspatienten gibt Tumorgefahr weiter
Patienten, denen Herz oder Lunge eines krebskranken Spenders eingepflanzt wurde, gehen das Risiko ein, selbst an Krebs zu erkranken. Die Höhe dieses Risikos ist je nach Krebsart sehr unterschiedlich. Das berichtete Joseph Buell von der University of Cincinnati in Ohio auf einer Tagung amerikanischer Transplantationschirurgen in Chicago.

Bisher gab es keine Angaben über die Wahrscheinlichkeit, mit der bei Herz- oder Lungentransplantationen Krebs übertragen wird. Diese Studie klärt über die konkreten Risiken auf, sagte Buell der Nachrichtenagentur Reuters. Seine Untersuchung bezieht sich auf 22 Empfänger von Herz oder Lunge, deren Spender an Krebs erkrankt waren. Handelte es sich dabei um Hirntumore, lag die Rate der Krebsübertragung bei 17 Prozent. Für die übrigen Krebsformen betrug sie 63 Prozent. Insgesamt entwickelte sich bei acht der Organempfänger, das sind 36 Prozent, eine Krebserkrankung.

Die größte Gefahr geht von schnell metastasierenden Krebsarten aus. Das sind solche, die schon früh Tochtergeschwülste in verschiedenen Körperteilen bilden. Hierzu gehört zum Beispiel das Melanom, der „Schwarze Hautkrebs“. Zwei Patienten, denen ein Organ eines am Melanom erkrankten Spenders eingepflanzt wurde, starben innerhalb von sechs Monaten nach der Transplantation.

Auch das Krebsstadium könne für das Übertragungsrisiko von Bedeutung sein, sagte Buell. So sei die Gefahr bei Organspendern mit Nierenkrebs nur dann gering, solange noch keine Verbreitung von Krebszellen über den Blutkreislauf erfolgt ist.

Joachim Czichos
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