Eine rote Perle beispielsweise bezeichnet den ersten Tag der Monatsblutung, weiße Perlen die fruchtbaren Tage. Mithilfe eines Gummirings, der täglich eine Perle weiter geschoben wird, weiß die Frau immer, an welcher Stelle ihres Zyklus sie sich gerade befindet und ob es sich um einen fruchtbaren oder unfruchtbaren Tag handelt.
In ihrer Studie an 478 Frauen aus Bolivien, Peru und von den Philippinen ermittelten die Forscher für die “Standard Days Method” für den so genannten Pearl-Index einen Wert von 5, teilt die Universiät in einer Presseerklärung mit. Das bedeutet, dass von hundert Frauen, die das Verfahren ein Jahr lang anwenden, fünf schwanger werden.
Dieser Wert liegt zwar über Verhütungsmethoden wie der Pille (Pearl-Index 0,1 bis 0,5) oder Kondomen (3 bis 14), kann sich jedoch mit den übrigen natürlichen Verfahren messen: Während die Kalendermethode nach Knaus-Ogino mit einem Pearl-Index von 15 bis 35 wesentlich unsicherer ist, ist das Risiko einer Schwangerschaft bei Methoden zur Messung von der Basaltemperatur (1 bis 3) und der so genannten Billings-Methode (5 bis 15) ähnlich hoch. Die Wissenschaftler wollen die “Perlenketten” zur Bestimmung der fruchtbaren Tage nun in verschiedenen Ländern der Welt auf den Markt bringen.
Die Verhütungsmethode mit der “Perlenkette” geht nach eigenen Angaben auf die Wiener Ärztin Maria Hengstberger zurück. In zahlreichen Entwicklungshilfeprojekten wirbt die “Aktion Regen”, deren Vorsitzende Hengstberger ist, in vielen Ländern bereits für die Verbreitung der Kette.