Mehrere über das ganze Gehirn verteilte Regionen sind offenbar an der Intelligenz beteiligt, haben die Wissenschaftler herausgefunden. Verschiedene Kombinationen dieser Areale könnten dabei unterschiedlich stark zum Gesamt-IQ beitragen. So ließe sich zum Beispiel erklären, wie persönliche Stärken und Schwächen zustande kommen: Diese könnten größtenteils auf dem individuellen Verteilungsmuster der grauen Substanz beruhen. „Darum wäre jemand zum Beispiel gut in Mathe, aber weniger gut in Rechtschreibung und bei jemand anderem mit dem gleichen IQ wäre es genau anders herum“, erklärt Haier.
Dabei ist zwar die Menge der grauen Substanz entscheidend für die Intelligenz, jedoch ist nur ein Bruchteil der kleinen grauen Zellen daran beteiligt: Nur etwa sechs Prozent der gesamten grauen Substanz tragen tatsächlich zur Intelligenz bei, stellten die Forscher überrascht fest. „Intelligenz scheint mit dem effizienten Gebrauch von relativ wenigen Strukturen zusammenzuhängen“, sagt Haier. „Und bei diesen gilt: je mehr graue Substanz, desto besser.“