Um die Turbulenzen zu erfassen, die der Krill auf seiner Wanderung verursacht, positionierten die Wissenschaftler ihre Messinstrumente in einer mittleren Wasserschicht, die von den Schwärmen durchquert werden muss. Etwa 15 Minuten lang erhöhte sich die Wasserbewegung beim Durchzug der Krebschen um das 10.000-fache, stellten die Forscher fest. Nach ihren Berechnungen erhöht diese Wasserbewegung die tägliche Umwälzung im untersuchten Gebiet um einen Faktor hundert.
Die Umschichtung des nährstoffreichen Tiefenwassers zu den kleinen Algen an der Wasseroberfläche ist ein wichtiger Faktor für die Fruchtbarkeit der Meere. Da die vertikale Wanderung unterschiedlicher Meerestiere weit verbreitet ist, könnte die biologisch erzeugte Durchmischung ein grundlegender Bestandteil der Ökosysteme der Ozeane sein, sagen die Forscher. Bisher hatten sich Untersuchungen zur Mischung von Meerwasser auf physikalische Ursachen wie beispielsweise den Wind konzentriert. Da die Schwärme für ihren Zug zur Meeresoberfläche nur kurze Zeit benötigen, hätten Forscher diesen Beitrag zur Durchmischung bisher kaum beachtet, erklären die Wissenschaftler.